Das fotografische Medium scheint die verführerischste Hure unter den Künsten. Sie treibt es mit jedem, und jeder treibt es mit ihr. Aber nur selten führt das zur beiderseitigen Befriedigung, obwohl die dem munteren Treiben entspringenden Ergebnisse der Zahl nach gegen Unendlich tendieren.

Und am Rande stehen die Voyeure, die mit guten Ratschlägen nicht geizenden Zuschauer, dieses Heer impotenter Kreativer, nicht fähig auch nur eine Serviette zu falten, schlimmer als die untalentiertesten Dilettanten, die aber trotzdem meinen, die Spielregeln vorgeben zu müssen, nach denen sich der Wert von Kunst bemisst. Wie die an den Rändern der Fußballplätze stehenden, auf ihre Gehhilfen gestützten Rentner, die den jugendlichen Fußballern zurufen: Nun beweg dich doch!